Kinder in Gambia - Stifte stiften und GAMBIAid helfen

Gambia – „Die lächelnde Küste Afrikas“. Dank unserer vielen Stifte-Stifter kamen schon 2015 Stifte bei den Kinder in Gambia an. Und auch dieses Jahr werden wieder Buntstifte, Bleistifte und Kugelschreiber nach langer Reise in Gambia ankommen und dort gambischen Kindern ein Lächeln ins Gesicht zaubern.

Die Stifte überqueren dabei einige Ländergrenzen. Von Deutschland aus geht es nach Österreich zu GAMBIAid. Frau Fischhuber, die den Verein GAMBIAid in Österreich leitet, organisiert regelmäßig Hilfstransporte, um dort direkt vor Ort Unterstützung zu leisten.

Schüler verteilen die Hilfsgüter aus Deutschland

Die Hilfe für Gambia wollen wir weiter ausbauen.

Wir arbeiten mit Menschen zusammen, die Land und Leute kennen. Frau Fischhuber und ihr Verein GAMBIAid gehören dazu. Durch ihren Einsatz ist sichergestellt, dass die Stifte, Buntstifte, Radiergummis, Lineale und Kugelschreiber nach langer Reise aus Deutschland und Österreich zu den Kindern kommen, die diese dringend nötig haben.

Es wäre schön, wenn wir österreichische Schüler dazu motivieren könnten, es den deutschen Schulklassen nachzumachen. Die Stifte können direkt an GAMBIAid, an unsere Sammelstelle „Stifte stiften“ in Österreich gesendet werden. Das spart eine Menge an Transportkosten.

Daher an alle österreichischen Stifte-Stifter und Stifte-Sammler: Ihr könnt Eure Stifte direkt zu GAMBIAid senden. Schickt uns doch jedoch einfach eine kleine Notiz, damit wir uns bei Euch bedanken und den Stifte-Ticker erhöhen können. Gern auch über Facebook.

Schüler vor dem Schulgebäude in Gambia

Über Gambia

Obwohl weder Krieg noch Seuchen in dem westafrikanischen Land mit nur knapp zwei Millionen Menschen herrschen, verlassen viele Gambier ihr Land. Vor allem viele Jugendliche verlassen das Land, in der Hoffnung in Europa ein besseres Leben führen zu können.  Armut, Arbeitslosigkeit und die Perspektivlosigkeit sind es, die sie aus ihrem Land flüchten lassen.

In vielen Quellen ist zu lesen, dass Gambia eine extrem hohe Analphabetenrate hat. Im Laufe der Jahre hat es jedoch eine positive Entwicklung gegeben, die nach wie vor anhält. So kann man davon ausgehen, dass die Jugend-Alphabetisierung der Menschen zwischen 15-24 Jahren  bei Männern um die 73 % liegt und bei den Frauen bei 64 % (Stand 2012).

Gambia, obwohl kaum finanzielle Mittel vorhanden, legt sehr viel Wert auf den freien Zugang zur Bildung – geschlechtsunabhängig! Noch gibt es Unterschiede zwischen den Küstengebieten (Kombo) und dem Hinterland. Aber die Regierung ist bestrebt, diese anzugleichen.

Frau Fischhuber hat sich erst vor kurzem mit dem Schuldirektor der Niani Upper and Senior Secondary School in Wassu unterhalten: Er meinte, dass  mittlerweile sogar mehr Mädchen als Jungen zur Schule gehen. Die Niani Schule hat zurzeit auch eine Schulsprecherin. Diese Tendenz, dass mehr Mädchen in Gambia die Schule besuchen, betrifft sowohl staatliche Schulen, als auch Missions-Schulen und private Schulen. Auch die Zahlen der UN sprechen für diese Entwicklung.

Generell gibt es in Gambia eine Schulpflicht. Das heißt, jedes Kind im Schulalter muss die Schule besuchen.

Schulkosten werden von der Volksschule bis zur Oberstufe komplett vom Staat übernommen. Die Eltern müssen „nur“ Schuluniformen, Bücher und Schulmaterial etc. finanzieren. Aber genau das ist bereits für viele Familien eine große Belastung. Denn sie verfügen über kaum Einkommen, haben aber im Schnitt viele Kinder pro Familie.

Ist der Schulbesuch für die Eltern unfinanzierbar oder die Eltern versterben, ist der Schulaustritt leider unvermeidbar. Auch auch wenn oft die ganze Verwandtschaft unterstützt.

Leider sind auch die Grundnahrungsmittel und Lebenserhaltungskosten in den letzten Jahren in Gambia extrem gestiegen (man geht von einer Verdreifachung aus). Daher ist es für die Familien oft sehr schwierig, für den Lebensunterhalt aufzukommen.

So ist es ein weiterer Anreiz für Eltern, ihre Kinder in die Schule zu schicken, dass es zumindest in der Volksschule Frühstück und Mittagessen gibt. Das heißt, die Familien sparen sich die Kosten für zwei Mahlzeiten pro Kind.

Mittlerweile hat uns noch eine dritte Schule mit 461 Schülern um Unterstützung gebeten und wir wissen noch nicht, ob wir das noch stemmen können. Aber wir tun wie immer unser Möglichstes und würden uns über Hilfe von Stifte-stiften freuen. Das Schulmaterial ist immer eine enorme Hilfe und bereitet den Kindern, Eltern und Lehrern große Freude.
Frau Fischhuber

Über GAMBIAid

GAMBIAid  versucht seinen Beitrag zu leisten. Denn die Schulen warten oft jahrelang auf Unterstützung, die dann auch nur in sehr geringen Rahmen stattfindet (wenn überhaupt).

Ein Beispiel: Steht hier ein Test an, gehen die Lehrer in den Kopierraum nebenan und lassen den Test für ihre Schüler durch den Kopierer sausen. Zeitaufwand 15 Minuten. In Gambia sah das bisher ein wenig anders aus:  Für eine Kopie oder einen Ausdruck mussten die Lehrer  500 km an die Küste fahren. Dank GAMBIAid sieht das heute schon etwas besser aus.

Ein Computerraum und Beleuchtung wurden eingerichtet, die Bibliothek verbessert und dank der Drucker, die gespendet wurden, entfallen heute die kilometerlangen Fahrten an die Küste.

Die Lehrer und einige Schüler bekamen Erste-Hilfe-Kurse nach internationalen Standards. Für rund 700 Kinder der Volksschule und des „Gymnasiums“ konnte Erste-Hilfe-Material und vieles mehr angeschafft werden.

Frau Fischhuber und ihr Team versuchen, Perspektiven im Land zu eröffnen und die Lebensumstände vor Ort zu verbessern, zum Beispiel durch den Aufbau von Kleinunternehmen. Oder wir durch ein sehr praktisches Beispiel der Solar-Schreibtischleuchten, die vor knapp einem Jahr an stromlose Haushalte verteilt wurden: Die Ersparnis pro Lampe und Jahr beträgt über 60 Euro, welche nicht für Kerzen ausgegeben werden mussten. Außerdem ist das Licht natürlich heller. Die Kinder können besser lernen und die Brandgefahr wurde vermindert. 85 Familien sind sehr glücklich über diese Erleichterung ihres Alltags.

Aktuell sammelt GAMBIAid Spenden für Solarwasserpumpen. Mehr über dieses Projekt erfahrt ihr hier Wartungsfreier Ssolar-Brunnen für Wassu, Gambia

Computerraum in Gambia